Einmal im Jahr überkommt es mich. Schaum bildet sich vor dem Mund, ich fange an irre Blicke durch die Gegend zu werfen und meine Hände fangen an zu zittern. Das ist das totsichere Zeichen dafür dass ich auf dem Weg ins Schwedische Möbelparadies/Skandinavische Horrorszenario bin.
Heute war es wieder einmal soweit: In Begleitung zweier Mitbewohner saß ich um Punkt zwölf Uhr im Bus in Richtung E. Natürlich kann man keinen irrationalen Shoppingexcess veranstallten, wenn man sich nicht vorher 15 mittelmäßige Fleischbällchen in undefinierbarer braunen Soße angetan hat. Sie schmecken nicht wirklich aber man muss sie trotzdem jedes Mal haben.
Kaum hat man alles bis aufs letzte Krümelchen verschlungen, geht es auch schon los. Ich brauchte eigentlich nur eine neue Matratze und eine Stehlampe, hatte mich aber innerhalb von zehn Minuten ausserdem für ein neues Bücherregal, einen Teppich, einen Nachttisch und eventuell gleich ein neues Bett entschieden. Gottseidank kam soetwas wie Vernunft über mich und es blieb bei der Matratze und der Lampe. Vorerst. Denn in der Markthalle war ich bis dahin noch gar nicht. Etwa drei Stunden später schob ich dann zwei Matratzen und ein Bettgestell (meine Mitbewohnerin war nicht so vernünftig wie ich), sowie einen prall gefüllten Einkaufswagen durch die Halle. Spaß geht anders. Wenigstens wird das Zeug morgen früh geliefert, sonst wäre spätestens das der Zeitpunkt für einen Weinkrampf gewesen. Aber ab morgen liege ich weich gebettet mit meiner neuen Stehlampe, und der Herr wird sich nicht mehr beschweren können, dass Sex in meinem Bett so viel flair hat wie ein Essen bei McDonalds. SO!
7/20
8 years ago
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