Ich sitze zu Hause mit zuviel Zeit zum Nachdenken. Früher wäre ich unterwegs gewesen mit Freunden, um richtig einen drauf zu machen. Damit ich am Ende des Abends deprimiert/angesäuert/frustriet nach Hause gehen würde/torkelte. Alles was ich damals wollte war jemand der mich so nimmt wie ich bin, der nicht nur hinter den blonden doofies her rennt, dem es gefällt dass ich Widerworte gebe. Damals, so weiß ich jetzt, habe ich mich in meinen Depressionen gesuhlt, habe sie gerade zu genossen, weil ich dann wieder etwas hatte an dem ich mich aufziehen konnte. Gleichzeitig wollte ich dass das Ganze aufhört, damit dieses ständige emotionale auf und ab aufhört.
(Bild hab ich auf der Seite Mustafa Yassin's gefunden, via Google image search)
Jetzt scheint der Fall wirklich eingetreten zu sein, dass ich mit meinen elenden Männergeschichten doch tatsächlich auch mal Glück habe, und was ist? Ich die immer dachte Recht zu haben wenn es um den Ursprung ihrer (mentalen)Probleme ging, muss zugeben: Ich hatte Recht. Seit D. und ich uns kennen und miteinander Zeit verbringen, bin ich viel ruhiger geworden, hatte keine etremen Downs mehr, und vor allem nicht mehr das Bedürfnis so auf den Putz hauen zu müssen, als gäbe es kein Morgen mehr. Die Frage bleibt aber: Ist das jetzt beruhigend oder nicht? Soll ich mich daran freuen dass ich endlich jemanden gefunden habe, der mir Stabilität gibt (ohne selbst viel dazu tun zu müssen), oder soll ich beunruhigt sein dass ich jemand anderes brauche um mit mir selbst ins Reine zu kommen?
7/20
8 years ago
Ich denke, man braucht die anderen um man selbst zu werden.
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