Ich komme von der Arbeit nach Hause, den ganzen Tag war ich von einer Ecke der Stadt in die nächste unterwegs, durchgeschwitzt. Ich setze mich vor meinen Laptop und will meine Blogroll durchgehen, da poppt ein fenster auf: Was machen du und ich denn bei so schönem Wetter vor der Kiste? Hast du Lust dich mit mir zu einer Flasche Prosecco zu treffen? Ich sage zu. Es ist nicht T., denke mir aber, etwas Abwechslung könne nicht schaden. Was soll ich sagen? Es ist perfekt. Er unglaublich höflich, sehr eloquent. Weiß, wie man Frauen behandeln muss. Der Ort, könnte nicht besser gewählt sein. Ein Park mit einem Hügel, der Ausblick bietet auf das Panorama der Stadt. In der Ferne sieht man ein Riesenrad. es wird dunkel. Er liest mir vor aus dem Ovid - den Narziß. Eines meiner Lieblingsgedichte. Ich denke an T. Frage mich ob ich einfach ignorieren sollte dass mein Begleiter nicht derjenige welcher ist. Kann es nicht. Fühle mich gefangen, ich sollte es besser wissen, und trotzdem.
Bei der Verabschiedung klingelt das Telefon, und rettet mich vor unangenehmen Situationen. "Michael Jackson ist tot!" plärrt es mir entgegen. Biggie, das aufgescheuchte Huhn (es ist ein Mann wohlgemerkt), kann es nicht glauben. Mein Begleiter schaut auf seinem Multifunktionskaffeekochtütenklebetelefon nach und findet nichts. Ich beruhige ihn, man habe ihm einen Bären aufgebunden. Ich mache mich auf den Weg nach Hause, rufe Terry an. Sie lacht mich aus wegen meinem "Date". Wir unterhalten uns, legen auf. Es klingelt, Terry: Sie wisse noch nicht ob es stimmt, aber T. habe ihren Freund angeschrieben und- mein Herz setzt aus, endlich die erlösende Nachricht?- Michael Jackson sei gestorben. Ich muss wohl oder übel noch weiter leiden.
Er hat es hinter sich. Arme Sau.
7/20
8 years ago
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