Manchmal, da gibt es Tage, es sind meißtens die vernieselten, an denen der Himmel grau, der Horizont zu kurz, und meine Laune im Keller ist. Dann schaue ich aus dem Fenster, oder ziehe ziellos mit Musik auf dem Ohr durch die Gegend und frage mich, was wäre , wenn ich auch nur einen Fetzen mehr Talent hätte. Oder generell überhaupt erstmal Talent für irgendetwas künstlerisches.
Manchmal, da gibt es Tage, an denen denke ich, es liegt daran, dass meine Haare nicht vom Kopf abstehen, Mein Lidstrich keinem Labyrinth gleicht, ich noch keine Bilder mit meinem Blut gemalt habe.
Manchmal, da denke ich, ich kann gegen andere nicht ankommen.
Manchmal, da höre ich Leonard Cohen, stelle mir vor ich sitze in einem schwarz-weiß gestreiften Rollkragen-Pullover in einem Straßencafé, Zigarette rauchend, mit Baret auf dem Kopf und Sonnenbrille auf der Nase wärend ich in meinem altes, vergilbtes Notitzbuch den Roman einer kommenden Generation Formen finden lasse.
Manchmal, da geht es mir etwas besser bei dem Gedanken.
7/20
8 years ago
Diese Stimmungen kenne ich nur zu gut - ich tröste mich immer damit, dass man schon ein gewisses intellektuelles Niveau erreicht haben muss, um überhaupt in diese Stimmung zu kommen...
ReplyDelete...die Frage ist: Braucht das heute noch einer.
Nebenbei: Leonard Cohen. Sehr schön.
Braucht man das? Nein ich denke nicht. Aber gerade deswegen schaetze ich die Tatsache dass ich es trotz allem kann. :)
ReplyDeleteSchliesslich ist die Tatsache etwas zu koennen aber nicht zu muessen fuer mich Ausdruck eines Luxus, den nicht jeder hat.