Geschichten so schaurig, die schreibt nur das Leben

Es gibt Geschichten, die sind so abwegig, dass wenn sie im Fernsehen laufen gesagt wird: Das ist doch unrealistisch! Oder sowas passiert im richtigen Leben nie. Jedenfalls nicht mir. Oder jemandem den ich kenne. Allerhöchstens Menschen, die jemanden kennen, der jemanden kennt, der neben wem wohnt, der über drei Ecken mit der Schwester der Schwägerin meines Onkels verwandt ist.
Und dann passiert es einem doch. Und das scheint dann unwirklicher als jede Fiktion, obwohl man selbst mitten drin ist.

Drehen wir die Zeit etwas zurück. Am besten so plus/minus 3 Jahre. Terry und ich haben uns damals gerade erst kennen gelernt, uns beschnuppert und für gut befunden. Man traf sich regelmäßig, hatte aber noch separate Freundeskreise und war nicht so eng, als dass man sich wirklich alles erzählen müsste.
Dem entsprechend erzählte sie mir auch nicht, dass sie mit ihrem damaligen besten Freund geschlafen hatte. Der wiederum eine Freundin hatte, mit der Terry wiederum auch befreundet war. Dass das dumm und ziemlich schei*e ist, darüber brauchen wir uns nicht unterhalten.
Erklärungsbedarf besteht aber in der Frage, warum Terry kurz darauf in einem Krankenwagen in Richtung Notaufnahme war. Mit aufgeschlitzten Pulsadern. Ohne eigenes Zutun.
Geschichte Nr. 1 hab ich ihr nie abgekauft. Sie sei im dunklen aus Versehen auf die Rasierklinge im Bad gefallen. Das war die offizielle Version die sie Leuten erzählte, die se auf den Verband ansprachen.
Später sollte ich dann die Wahrheit erfahren.
Der Typ, nennen wir ihn mal Freddy (Krueger), war nachdem die beiden in der Kiste gelandet sind so geschockt (da das nicht das erste Mal war dass er seiner Alten fremd gegangen ist), dass er, um zu verhindern dass seine Freundin merkt was los ist, keinen anderen Ausweg sah als Terry umzubringen. Ziemlich doofe Idee.

Aber sie lebt ja noch, und wie das passiert ist, gibt es im nächsten Teil (ist sonst zu lang für einen Artikel).