Saturday 26 March 2011

Verlass dich nicht auf andere, denn dann bist du verlassen

Ich hatte mit Freunden einen Charity Gig organisiert. Die Idee dazu kam mir, als die Katastrophe in Japan anfing und ich mir dachte, die 20 Ocken Spende die ich da geschickt habe sei etwas mikrig so im Verhältnis zu dem, was da passiert ist. Es ging mir dabei nicht so sehr um den Betrag selbst, als die Tatsache dass da am anderen Ende der Welt Menschen um ihr Leben, ihre Existenz und ihre Zukunft kämpfen.

Und was mache ich? Ich mach zweimal klick, 20 Taler verschwinden von meinem Kontostand, und schwupps klopf ich mir auf die Schulter. Da muss es doch bestimmt noch eine andere Möglichkeit geben, oder?

Genau das hatte ich einer Bekannten gesagt, die "zufällig" für die Bookings in einem kleinen Club in meinem Stadteil zuständig ist. Und wie ich gehofft hatte, schlug sie direkt vor, ich könnte den Club für umme haben. Und das schon an einem Freitag zwei Wochen später.

Da fing dann der Stress an: Wie plant man sowas? Wo fängt man an?
Also direkt mal eine Rundemail geschrieben an alle die ich kannte, die im Bereich Musik aktiv sind, und deren Arbeit ich schätze.

Und da fing das Drama an: Alle fanden die Idee super. Die Hälfte hat Hilfe angeboten in Form von Dj Sets, keiner wollte spielen (mit Band). Woher Bands nehmen? Eine andere Bekannte hat mir bei der Organisation geholfen, sie hat die FB-seite verwaltet und den Fanpool ihrer Band genutzt um Leute aufmerksam zu machen. Eine andere Hat eine weitere Band gebucht und den Soundmenschen gestellt. Die letzte Band hab ich dann irgendwo aufgetrieben.

Im vorhinein hiess es: wir machen das alles zusammen! Kuchenverkauf, mann für die Kasse, Djs, jemand der sich mit der technischen Seite auskennt um den Bands zu helfen.

Wer hat's am Ende gemacht? Ich!  Und Steve McQueen, der zwar eigentlich "nur" als Unterstützung da war, sich aber letzten Endes super an der Kasse gemacht hat während ich technisches (Un)Wissen mit dem Soundtypen übers Dj-Pult ausgetauscht habe.

Jeder der mich ansprach, und das waren eine Menge, hat sich für den tollen Abend bedankt. Toll wäre jetzt nicht unbedingt meine Auffassung gewesen, denn selten war ich so im Stress, aber am Ende hat sich beim Kassensturz gezeigt, dass es sich wenigstens gelohnt hat.

400 war die Zahl die am Ende, nach Abzug von Kosten wie Transport und Getränke für alle beteiligten, am Ende der Bilanz stand.

400 und das Gefühl getan zuhaben, was man konnte, damit es irgendwem dadurch etwas besser geht, haben mich mit den Strapazen ausgesöhnt.

Aber beim nächsten Mal weiss ich: Wenn ich will das was geschafft wird, mach ich es selbst.

1 comment:

  1. 400 Pfund! Das ist schon eine Menge! Gratuliere! Freut mich dass ihr so viel gewinnen konntet!
    Ach ja, und die anderen... Wenn die einmal wissen dass DU alles machst wenn es keiner macht, haste schon verloren. Die verlassen sich dann auf Dich und Du - weil Du es ja nicht den Bach runtergehen lassen willst- machst es eben wieder alleine. Usw.
    Ich weiss auch nicht wie man da rauskommt. Habe das gleiche Problem.
    Aber jetzt erstmal: Happy sein über Euer Engagement! :-)

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