Thursday 12 January 2012

Ein Hoch auf den Kapitalismus!

Echt jetzt!

Erinnert ihr euch noch? SMQ hat mich doch gestern zur Wiedergutmachung in ein fancyschmancy Restaurant ausgeführt. So nach dem Motto: Was der Prominenz das Beste, ist für meine Freundin gerade gut genug!
Ich hab mich also dem Anlass entsprechend in Schale geschmissen, das kurze Schwarze aus dem Schrank geholt, und das volle Programm gefahren. Total Hollywood! Ich schwör!
Es war auch noch alles Super im Zug. Und der Ubahn. Und auf dem Weg zum Tisch.

Aber kaum quetschte ich mich an den viel zu niedrigen Tisch, passierte, durch den seltsamen Winkel in dem ich mich auf die Bank werkeln musste, die Katastrophe.

Mit einem "Ratsch!" passierte das, was nun wirklich niemals nie passieren darf, schon gar nicht da, wo man sowieso vor lauter Alphaweibchen Getue auf jede Pose achtet.

Mir ist das Kleid, welches nun auch schon einiges auf dem Puckel hat (that's Vintage for you), genau am Hintern gerissen. Gottseidank saß ich an der Wand.
Steve McQueen fand's saulustig, hat mir dann aber doch mitfühlend seinen Hüftlangen Cardigan gegeben, der mir Gottseidank den Gang durch das Ganze Restaurant um einiges erleichterte.
Doof war jetzt nur, dass es 19.55 war, als wir aus dem Restaurant kamen, welches zwar gut war, aber den Preis auf keinen Fall rechtfertigte, vor allem nicht, weil der Kellner kaum Englisch sprach und dadurch einen Teil der Bestellung vergaß/ignorierte/missverstand.
Das Tempura war jetzt auch nicht groß anders als das, was es in meinem Lieblingsbistro gibt, und das Lachsfilet ist auch eher durch Fehlen von besonderem Aufgefallen. Ob man dafür 20 Pfund verlangen darf, bezweifle ich dann doch stark (da finde ich Inamo überzeugender, ist zwar nicht viel günstiger [außer im Getränke Segment] hat aber geschmacklich einiges mehr zu bieten).
Aber vielleicht konnte ich das alles auch nur deswegen nicht genießen, weil meine Aufmerksamkeit dem klaffenden Krater über meinem Hinterteil gegolten hat.

Notfallplan musste her, schließlich wollten wir doch im Anschluss noch was trinken gehen.

Aber Ende gut, alles gut:
Wie gut dass die Ladenketten heutzutage alle so gierig sind, dass auch noch um 8 Uhr bei Zara ein Schnäppchen aus dem Winterschlussverkauf ergattert werden kann, und zwar eines in dem ich auch noch ziemlich gut aussehe,und nicht nur irgendso ein Notkauf, der dann sofort wieder in der Ecke landet und ein trauriges Dasein als ewige Erinnerung an die Scham fristet.

6 comments:

  1. OMG! Du hast mein volles Mitgefühl!

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  2. War nahe am GAU, ist aber noch gut gegangen. Schwein gehabt!

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  3. Man was für ein Stress. Klingt nicht wirklich gut.

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  4. Das ist echt schlimm, und ich kenn das (als Mann wohlgemerkt). Mir ist während der Arbeit mal meine Anzugshose gerissen. Wie gut, dass es vormittags war, und ich noch 75% zu bewältigen hatte. Ich hatte zum Glück einen langen Mantel dabei, mit dem ich es in der Mittagspause zum Schneider geschafft hab. Dank einiger bedachter Nähhände konnte meine Hose aber zumindest temporär gerettet werden :)

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  5. Ist doch noch alles gut gegangen! Im Nachhinein wars ein lustiges Erlebnis, an das ihr Euch sicher noch eine Weile erinnern werdet!

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  6. Sobald mein Hintern seinen öffentlichen Auftritt beendet hatte, war das ganze auch fast wieder lustig. Ist halt nur schade, dass es mir das Essen so verhagelt hat.

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