Saturday 18 July 2009

absense of sense

War gestern mit Freunden unterwegs. Anlass dafür (abgesehen davon dass es Freitag Abend war und damit an und für sich Grund genug) die Geburtstagsfeier eines Freundes. Schon bald standen wir vor dem Problem, nicht zu wissen wohin. Es gab einfach nichts mehr was uns interessiert hätte, und das nicht weil sich unser Fokus verschoben hätte, sondern einfach weil sich niemand mehr aufraffen kann was ordentliches auf die Beine zu stellen. Als ich in die neue Heimat zog, war es egal um welche Zeit an welchem Tag, es gab immer eine Hand voll Dinge die man machen wollte. Jetzt hat man nicht nur keine Auswahl, sondern auch kein Primärziel. Während wir dann einen notdürftigen Kompromiss geschlossen hatte überlegte ich wie es sein kann, dass sich in so kurzer Zeit soviel so schnell ändern kann. Ich bin zu dem Schluss gekommen dass es daran liegt, dass Leute mit Inspiration dadurch gehemmt werden, weil Bar und Club Besitzer vollkommen überzogene Ansprüche an Mieten und Gebühren stellen, die ein Interessiertes Publikum nicht aufbringen kann und will. Auf der anderen Seite jedoch stehen genug Deppen, denen das Image alles ist und die mit mehr Geld als Verstand ihre eigene Szene hinbasteln, deren Inhalt so dünn ist wie amerikanischer Kaffee, Aber solange das Image stimmt ist es ja egal dass man nix zu sagen hat. Ist ja schön wenn man sein Gesicht mit Ziegenblut beschmiert um so richtig schön shoking zu sein, aber mit Kunst hat das aus zwei Gründen nichts zu tun: 1. Die Abwesenheit von Talent (kann schließlich jeder und neu isses auch nicht) und 2. Die Abwesenheit einer Aussage, eines Zwecks. Einfach nur aufregen wollen, und sich mit Bizarren Kreationen schmücken ist keine Kunst, das ist höchstens Dekadent.

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