Sunday 2 May 2010

hava naghila

Zuallererst: Mir ist es schnurz piepe an was jemand glaubt und aus welchem Grund. Wer meint dass er sowas braucht, meinetwegen. Solange niemand versucht mich zu missionieren kann jeder an allmächtige wiederaufstehende, reinkarnierte, aus dem All stammende Spaghetti Propheten glauben wie es ihm passt. Das schließt erst recht meine ultraorthodoxen jüdischen Nachbarn mit ein. Was ich mich allerdings frage ist, wie ein Volk, dass alle modernen Errungenschaften ablehnt, sei es Internet oder Fotografie, ausgerechnet keine Einwände hat gegen riesige Verstärker-Anlagen die ausreichten um Rock am Ring zu beschallen. Heute muss irgendein bedeutender Feiertag sein, denn schon seit 8 Uhr morgens werde ich mit einer Art von Glockenspiel begleitenden Umpamusik (Hava Naghila ist da nur ein Beispiel) beschallt, zu der sich abwechselnde Rabbiner mehr oder weniger geschickt sich im Sprechgesang versuchen. Lautstärke ist Rosenmontag drei Haarebär, und das seit ACHT! Es ist SONNTAG (in aller Fairness muss man sagen, dass es für das feiernde Välk schon Montag ist) und ich muss an meinem allerletzten Essay schreiben. Wie soll ich mich auf die lähmende Atmosphäre des Zauberbergs konzentrieren, wenn von nebenan ein beschwippstes "aiaiai Pyjama (oder so ähnlich) schallt?

2 comments:

  1. jedesmal, wenn ich hava naghila lese oder jemand die worte sagt, bin ich gleich wieder im kindergarten und höre uns singen... ;) danke für die erinnerung.

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  2. Vorgestern war auch gut, da war Hochzeit. Und gespielt wurde ein Lied das an "I will survive erinnerte" aber es auf jeden Fall nicht war. Feierndes Volk! Im Prinzip super, nur nicht so wenn man daneben wohnt.

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