Monday, 14 September 2009

HIV Child is the new pink

Wie man vielleicht schon gehört/gelesen hat, hat nun auch Elton John beschlossen sich dem Adoptionstourismus anzuschliessen, und ein Kind aus einem dritte Welt Land zu adoptieren. Der kleine Junge namens Lev, so könnte man meinen, hat also jetzt das große los gezogen. Oder doch nicht? Ich frage mich was den Angelinas, den Madonnas und jetzt auch Eltons durch den Kopf geht, wenn sie mit ihren Privat Jets in arme Länder fahren um Kinder ohne Eltern und ohne Zukunft zu begaffen? Passiert bei denen das gleiche wie mit uns wenn wir durch die Ruinen Pompeiis ziehen und dabei wirklich aber ganz ehrlich überlegen den kleinen zottigen Streuner mit nach Hause zu nehmen, aber nur so lange bis wir feststellen dass das Tier Flöhe hat?
Da werden Schicksale missbraucht um sich selbst und die eigene Wohltätigkeit zu profilieren, um sich selbst als der neue Heiland/Mutter Theresa hinzustellen und sagen zu können: Da, schau mal. Ich hab zwar Millionen/Milliarden auf dem Konto, bin aber trotzdem so selbstlos, da kann selbst Gott nicht mithalten. Mal im Ernst: Würde Elton John statt einmal da hin zu fahren, ein betretenes Gesicht zu machen und ein Kind als Andenken mit nach Hause zu nehmen, dem Verein der das Weisenhaus leitet das Geld geben um den Kindern nicht nur Medizinische Betreuung zu ermöglichen, sondern auch Bildung (Und ich schätze mal die Summe käme den Örtlichkeiten entsprechend billiger als die neue Zimmereinrichtung für das kleine Scheißerchen), dann würde ich sagen: Chapeau, da hat jemand mitgedacht. Würde vielleicht sogar die Pressekonferrenz entschuldigen auf der das ganze Breit getreten wird. Aber die Geschichte hier ist nur ekelhaft. Da hat jetzt ein Kind vermeintlich das große Los gezogen, darf mit dem Mützenträger in den Stadtpalast nach Windsor ziehen und wird die beste Versorgung genießen die mit Geld zu kaufen ist. Ihm sei es gegönnt. Ob Ihn dort Elternliebe erwartet oder ob erwie der xte Corgi behandelt wird, den die Queen als Geschenk überreicht, das kann ich nicht einschätzen. Dass es für die die zurück bleiben allerdings heißt, dass sie Schicksalsmäßig solange in die Röhre schauen bis entweder ein anderer Promi kommt, oder die krankheit sie besiegt hat, steht so ziemlich fest. Und das ist widerlich, und gegen alle Moralvorstellungen die ich als die meinen anerkennen möchte. Bleibt ausserdem die Frage: Ich bin mir ziemlich sicher, dass es im Vereinigten Königreich ebenfalls Waisen gibt, die an HIV erkrankt sind. Geht es denen zu gut um adoptiert zu werden? Muss man da erst ein Kind aus einem anderen Kulturkreis reißen damit man aber auch wirklich was gutes getan hat? Ein Kind aus dem eigenen Land zu holen scheint ja unter A-List Promis irgendwie verpönt. So gewollt und nicht gekonnt. Bürgerkrieg, oder SuperGAU muss da schon mindestens drin sein. Und die Pressekonferenz nicht vergessen, sonst kriegts ja keiner mit.

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