Thursday 21 January 2010

Paris


Herr D. und ich sind aus Paris zurück. Mit dem Zug ist das ganze ja heute alles super einfach. Man steigt morgens früh verschlafen in den Zug und wenige Stunden später sitzt man bei Croissants und Pain de Chocolat in einem Straßencafé.
Im Vorhinein war ich ziemlich nervös, das Wetter stimmte mich mulmig, und wer würde wissen ob das mit mir und dem Herrn im Urlaub alles so klappt? Aber was soll ich sagen? Es was einfach großartig, da wir was das Reisen angeht auf der gleichen Wellenlänge liegen, nicht nur was die Interessen angeht, sondern auch was die Umsetzung von Plänen und das Tempo angeht, in dem diese umgesetzt würden. Am ersten Tag hatten wir etwas Pech, denn nachdem wir uns etwas im Hotel ausgeruht hatten, in dem wir mehr als verwöhnt wurden, hatte der Herr die Idee doch ins Zentrum zu laufen. Das ansich wäre auch gar nicht schlecht gewesen, nur wurden wir dabei von einem Regenschwall überrascht. Innerhalb von 5 Minuten waren wir nass bis auf die Knochen. Einzige Abhilfe: schnell in ein Taxi und erstmal irgendwo etwas zu Abend essen. Weil wir keine Ahnung hatten wo wir waren (wer braucht schon einen Führer?), ließen wir uns an der Champs Elissées aussetzen. Nach etwa einer Stunde stromern durch die Seitenstraßen, fanden wir endlich ein kleines einladendes Lokal, dessen etwa 70 jähriger Besitzer uns ziemlich schnell ins Herz geschlossen hatte und uns mit gratis Likören und Oliven verorgte bis wir unsere Speisen hatten.
Am nächsten Tag dann ging es zu Pere Lachaise, wo wir die Gräber Oscar Wildes und Jim Morrisons besuchten. Also ehrlich, der Friedhof ist unglaublich beeindruckend, aber ausgerechnet diese zwei Gräber sind dann doch eher so: "...wie jetzt? DAS ist es? Der Grabstein meines Oppas ist beeindruckender."
Von dort aus dann ging es los in Richtung Notre Dame, und da wir zu Fuß unterwegs waren sind wir zufällig in einem kleinen Künstlerviertel gelandet. Als wir eine Gallerie besuchen wollten, standen wir dann plötzlich mitten in einer französischen Fernsehaufzeichnung. Die werden sich gefreut haben.
Weil es uns dort so gut gefiel, kehrten wir nach Notre Dame dorthin zurück um Abends etwas essen zu gehen. Vorher jedoch hatten wir einen Aperitif in einem Strassencafé, als plötzlich ein bekanntes Gesicht vorbei lief. "Samson!" rief ich, und tatsächlich, die einzige Person die ich in Paris kenne (wir wollten uns am nächsten Tag mit ihm treffen), lief an uns vorbei. Nach großem Hallo und weiteren Drinks zog dann jeder für sich weiter. Als letztes Standen dann Montmartre auf dem programm wo wir Samson zum Mittagessen treffen sollten. Von dort aus ging es dann ins Centre Pompidou, das etwas an einen riesigen Hamster Käfig erinnert.
Als wir einige Stunden dann zuhause ankamen, waren wir beide müde aber glücklich, und wir werden bestimmt nochmal fahren.

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